Die Haumühle in Stolberg ist ein historisch bedeutsamer Gebäudekomplex, der tief in die industrielle Vergangenheit der Region verwurzelt ist. Im 19. Jahrhundert gehörte das Anwesen einer renommierten Kupfermeisterfamilie. Im Laufe der Jahrzehnte erfuhr das Ensemble zahlreiche Umbauten und Erweiterungen, die seine Geschichte widerspiegeln.

Im Laufe ihrer langen Geschichte wurde die Haumühle in eine Tuchfabrik umgewandelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das einstige Industriegebäude erstmals zu Wohnzwecken genutzt. Nach einem verheerenden Großbrand erfolgte der Wiederaufbau, der eine grundlegende Neugestaltung der Anlage zur Folge hatte. Zwischen 1975 und 1985 entdeckte eine Gruppe engagierter junger Menschen die vom Verfall bedrohte Haumühle, erwarb sie und verwandelte sie in eine Wohnstätte. Dabei wurden Teile der ehemaligen Industriehallen in moderne Lofts umgebaut. Dank des Einsatzes dieser Gruppe konnte der Verfall gestoppt und die Haumühle wiederbelebt werden.

Unsere Aufgabe als Architekten ist es, dieses Industriedenkmal als Wohnraum für eine vielfältige Gemeinschaft nutzbar zu machen und die Legalisierung als Wohnraum voranzutreiben. Eine besondere Herausforderung stellt dabei der Brandschutz dar, der den speziellen Anforderungen einer Umnutzung von Industriebauten zu Wohngebäuden angepasst werden muss. Dies erfordert umfassende brandschutztechnische Sanierungen, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.

Die Arbeit mit der denkmalgeschützten Bausubstanz, die Beantragung von Nutzungsänderungen sowie die Abstimmung zwischen verschiedenen Behörden und Bauherren erfordern eine sorgfältige und koordinierte Herangehensweise. Zudem ist die Ausstellung einer Teilungserklärung und einer Abgeschlossenheitserklärung für die verschiedenen Bauparteien ein wesentlicher Bestandteil dieses Projekts.

Ausführungsplanung, Realisierung I bek architektur 

Leistungsphasen I 1 – 5